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Zahnzusatzversicherung Kinder
Was Kassen und ergänzende Zahnversicherungen zahlen
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Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder kann Sinn machen, wenn die meist hohen Kosten für kieferorthopädische Maßnahmen abgedeckt sein sollen. So können Zusatzkosten abgedeckt werden, die die Kasse nicht zahlt – und Sie können Kosten bei leichten Zahn- oder Kieferfehlstellungen versichern, wenn die Kasse gar nicht einspringt.
Aber auch Prophylaxe-Maßnahmen können über eine Zahnzusatzversicherung abgedeckt werden, wenn die Kasse die Kosten nicht oder zumindest nicht voll trägt.
Themen auf dieser Seite
Frühzeitige Absicherung empfohlen
Eltern sollten sich jedoch bereits frühzeitig um die Absicherung der Kinder kümmern. Denn ist erst einmal eine Zahnfehlstellung diagnostiziert worden, wird es kaum mehr möglich sein, eine Zahnzusatzversicherung für die Kinder zu finden, welche die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung übernimmt.
Kieferorthopädie für Kinder – Was die Kassen übernehmen
Hauptmotiv für die meisten Eltern, über eine Zahnzusatzversicherung für ihre Kinder nachzudenken, sind die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen, die schnell einige hundert bis zu mehreren tausend Euro Eigenanteil bedeuten können, denn die Kassen zahlen nur bei schweren Fehlstellungen in den sog. kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) 3 bis 5 – die Eltern bleiben aber selbst dann auf einem erheblichen Eigenanteil sitzen.
Beispiele: Leichte Zahn- oder Kieferfehlstellungen
- Offener Biss: Der Abstand zwischen oberen und unteren Zahnkanten ist zu groß.
- Tiefer Biss: Die oberen Schneidezähne stehen vor.
- Engstand der Zähne
GKV-Leistung: Nein
Kosten für die Eltern: ca. 2.500 bis 7.000 EUR
Ausprägung: Leichte Fehlstellung
Beispiele: Zahn- oder Kieferfehlstellungen geringer Ausprägung
- Kreuzbiss: Obere und untere Schneidezähne stehen Kante auf Kante.
- Platzmangel
- Deutlicherer Engstand der Zähne
GKV-Leistung: Nein
Kosten für die Eltern: ca. 2.500 bis 7.000 EUR
Ausprägung: Mittlere Fehlstellung
Beispiele: Ausgeprägte Zahn- oder Kieferfehlstellung
- Beidseitiger Kreuzbiss
- Starker tiefer Biss
- Deutlicher Platzmangel
GKV-Leistung: Ja, Grundleistung
Kosten für die Eltern: ca. 500 bis 1.500 EUR
Ausprägung: Starke Fehlstellung
Beispiele: Stark ausgeprägte Zahn- oder Kieferfehlstellung
- Zahnunterzahl
- Durchbruchsstörungen
- Deutlicher seitlicher Vorbeibiss der Zahnreihen
GKV-Leistung: Ja, Grundleistung
Kosten für die Eltern: ca. 1.000 bis 2.000 EUR
Ausprägung: Sehr starke Fehlstellung
Beispiele: Extrem stark ausgeprägte Zahn- oder Kieferfehlstellungen
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalte als Entwicklungsstörung (Näheres im PDF) im Kopfbereich
- Durchbruchstörungen
- Angeborener offener Biss mit deutlichem Abstand zwischen den Zahnkanten
GKV-Leistung: Ja, Grundleistung
Kosten für die Eltern: ca. 1.500 bis 2.500 EUR
Kieferorthopädie: Das zahlen Zusatzversicherungen für Kinder
Die Grafik oben zeigt: Auch in den KIG 3 bis 5, in denen die Kieferorthopädie grundsätzlich eine Kassenleistung ist, bleiben oft erhebliche Restkosten an den Eltern „hängen“. Der Grund: Kassen leisten lediglich für eine zweckmäßige Grundversorgung, ästhetische Gesichtspunkte und effektivere, neuere Behandlungsmethoden werden nicht erstattet. Viele kieferorthopädische Mehrkosten sind deshalb keine GKV-Leistung, unter anderem:
Tipps der Redaktion
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Zahnzusatzversicherung für Kinder: Prophylaxe und Behandlungen mitversichern
Prophylaxe ist vor allem bei Kindern immens wichtig, um einen hohen Hygienestatus zu sichern und um kindgerecht vermitteln zu können, wie wichtig Zahnpflege ist. Gezahlt wird von den Kassen daher für die Ermittlung des Mundgesundheitsstatus, die Aufklärung, die Fissurenversiegelung von Backenzähnen (siehe PDF) und die Fluoridierung. Es gibt aber weitere Prophylaxe-Maßnahmen, die nicht als Kassenleistung getragen werden – so zum Beispiel:
- Professionelle Zahnreinigung
- Keimreduktion durch Schutzlack auf den Zähnen
- Versiegelung außerhalb der von der Kasse gezahlten Backenzähne
- Kostenübernahme für hochwertigere Füllungen
Zahnzusatzversicherung für Kinder: Wann abschließen?
„Wann sollte man eine Zahnzusatzversicherung für seine Kinder abschließen?“ Viele Eltern stellen sich diese Frage eindeutig zu spät, wenn die Kinder bereits zehn Jahre und älter sind und der Kieferorthopäde bereits (s)eine Diagnose gestellt hat. Ist die negativ und empfiehlt eine kieferorthopädische Behandlung, lässt sich keine Zahnzusatzversicherung mehr abschließen. Denn alle Gesellschaften fragen im Rahmen des Antragsformulars, ob eine Zahnfehlstellung bekannt oder eben eine Behandlung bereits angeraten ist.
Tipp: Schließen Sie die Zahnzusatzversicherung schon frühzeitig im Kinderalter von fünf bis acht Jahren ab – und unbedingt vor dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden. Die Beiträge sind dann günstig, und die Verträge versprechen neben dem Kostenersatz für die Kieferorthopädie ja auch andere Leistungen und Erstattungen, die helfen, die Kosten zu refinanzieren – etwa für Versiegelungen oder teurere Füllungen.
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Müssen die Leistungen der Zahnzusatzversicherung für Kinder mal auf den Prüfstand?
Unbedingt – Versicherungsschutz sollte immer in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Brauche ich den Schutz so noch? Gibt es günstigere Angebote – vielleicht sogar mit besseren Leistungen? Und hat vielleicht sogar mein Versicherer mittlerweile bessere Tarife im Angebot, in die ich wechseln könnte? Aber Vorsicht: Ein Wechsel der Zahnzusatzversicherung ist nur dann sinnvoll, wenn
- keine Behandlung ansteht,
- (noch) keine Behandlung angeraten wurde,
- bisher keine möglichen Maßnahmen mit dem Arzt besprochen wurden.
Ist das nicht der Fall, verlieren Sie unter Umständen bei einem Wechsel nicht nur den Erstattungsanspruch gegen den bisherigen Versicherer, sondern gehen mit Ihren Kindern bei der neuen Zahnzusatzversicherung leer aus, weil Sie dort mit den gestellten Diagnosen nicht (mehr) versicherbar sind.