Mit der Schlank im Schlaf-Diät abnehmen

Frau liegt auf Wiese

„Abnehmen im Schlaf“ ist ein erfolgreiches Diätkonzept, das sich die Wirkmechanismen des Körpers sowie den Biorhythmus eines Menschen zu Nutze macht. Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Diätkonzept, das durchaus seine Erfolge auch dauerhaft erzielen kann.

Voraussetzung ist jedoch eine entsprechende Umstellung auf eine gesunde Ernährung, Disziplin sowie ein ausgeprägtes Hintergrundwissen. Gut geeignet ist diese Diät für diejenigen, welche gesund sind, jedoch zu viel Gewicht aufweisen und gern Pfunde verlieren möchten. Grundlage bildet die sogenannte Insulin-Trennkost. Erfinder der Schlank im Schlaf-Diät ist der Ernährungswissenschaftler Dr. med. Detlef Pape, welcher hierfür unter anderem verschiedene Bücher geschrieben hat.

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Schlafend abnehmen mit dem Prinzip der Insulin-Trennkost

Im Mittelpunkt dieser Diät steht das Hormon Insulin, das von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin steuert die Fettverarbeitung und Fettspeicherung und bestimmt daher, ob eine Person zu- oder abnimmt. Darüber hinaus schleust es den Zucker aus dem Blut in die einzelnen Zellen, damit dieser vor allem zur Energiegewinnung herangezogen werden kann. Liegt jedoch eine kohlenhydratreiche Ernährung, z.B. durch Brot, Nudeln, Reis, Obst oder Süßigkeiten vor, ist der Insulinspiegel dauerhaft erhöht. D.h. dem Körper wird ständig Zucker zugeführt, welcher aus dem Blut abtransportiert werden muss. Da der Körper Kohlenhydrate bzw. Zucker stets an erster Stelle zur Energiegewinnung heranzieht, werden eingelagerte Reserven, in dem Fall Fettdepots, außen vor gelassen, sodass Übergewicht und im schlimmsten Fall der Beginn eines Diabetes mellitus droht.

Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohntheiten unerlässlich

So einfach es auch klingt, so bedarf es doch an Disziplin und einer Umstellung der Ernährungs- bzw. Lebensgewohnheiten. Denn damit auch nachts die Fettdepots richtig zur Energiegewinnung herangezogen werden können, müssen einige allgemeine Regeln beachtet werden:

  • maximal 3 Mahlzeiten pro Tag
  • etwa 4 bis 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einhalten
  • kohlenhydratreiches Frühstück gestalten (Obst, Gemüse, Getreide, auch süße Brotaufstriche)
  • mittags Kohlenhydrate mit Eiweißen kombinieren (abwechslungsreiche Ernährung)
  • abends auf kohlenhydrathaltige Speisen verzichten, lieber eiweißhaltige Lebensmittel mit Salaten, Gemüse oder Soja kombinieren
  • ausreichend Schlaf ist das A und O
  • reichlich Bewegung (Sport in den Alltag integrieren)

Eiweiß und Kohlenhydrate trennen

Die stärkste Insulinreaktion bzw. Überschwemmung des Fettdepots droht bei Mahlzeiten, die Kohlenhydrate und Eiweiße miteinaner kombinieren. Dr. Pape empfiehlt daher eine Kost, die schwerpunktmäßig Eiweiß oder Kohlenhydrate enthält.

Regelmäßiger Sport zur richtigen Zeit für einen besseren Abnahme-Erfolg

Die Schlank im Schlaf-Diät funktioniert am effektivsten, wenn man sie mit regelmäßigen Sport zu bestimmten Zeiten kombiniert. Sportexperte Elmar Trunz-Carlisi, der das Diätkonzept mitentwickelt hat, empfielt einen zusätzlichen Mehrverbrauch von 500 Kalorien pro Woche durch Bewegung. Das entspricht rund 30 Minuten Ausdauer- oder Kraftsport pro Tag. Trunz-Carlisi plädiert für:

  • eine Ausdauereinheit am Morgen
  • eine Kraftsporteinheit am Abend

Beim Ausdauertraining gilt es, das eigene Gewicht zu beachten. Personen, die schwerer sind, sollten zunächst gelenkschonenden Sport, wie Walking, Radfahren oder Schwimmen betreiben. Für das Krafttraining ist der Besuch eines Fitnessstudios nicht unbedingt notwendig. Es ist auch möglich ein kleines Kraftprogramm (z.B. mit dem Thera-Band®) zu Hause durchzuführen. Regelmäßiges Training zahlt sich aus. Es verbessert die Ausdauer, erhöht den Kalorienverbrauch und sorgt für eine bessere Insulinregulation, was das Diabetesrisiko deutlich senkt. Zudem produziert der Körper durch Sport über Nacht viele Wachstumshormone, wodurch mehr Fett verbrannt und mehr Muskelmasse aufgebaut wird.

Versuchen Sie Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Nehmen Sie z.B. die Treppe statt den Fahrstuhl, machen Sie einen Spaziergang in der Mittagspause oder fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit statt den Bus zu nehmen.

Das Ernährungskonzept der Schlank im Schlaf-Diät berücksichtigt den Biorhythmus des Menschen. Es ist Tatsache, dass der Körper während der Ruhephase in der Nacht zahlreiche Regenerationsprozesse startet. Hierfür benötigt er sehr viel Energie, die er sich, wenn man sich an die Ernährungsempfehlungen hält, aus den vorhandenen Fettdepots zieht.

Antworten auf Ihre Fragen zu Schlank im Schlaf

Dr. Pape betont immer wieder, wie wichtig das Frühstück ist, weil der Körper erst durch die Kohlenhydrate richtig in Schwung kommt. Das Frühstück sollten Sie also nicht ausfallen lassen. Wer am Wochenende gerne ausschläft und zeitlich drei Mahlzeiten nicht schafft, sollte gegebenenfalls eine Mahlzeit auslassen.
Alkohol in größeren Mengen blockiert für einige Stunden den Abbau von Insulin und die Fettverbrennung. Alkohol sollte daher nur in Maßen und nur zu den Mahlzeiten genossen werden. Frauen sollten maximal ein Glas und Männer höchstens zwei Gläser Bier oder Wein verzehren.
Ja. Für die Schlank im Schlaf-Diät ist nicht unbedingt der Verzehr von Fleisch oder Fisch notwendig. Vegetarier können einfach auf eiweißhaltige Produkte wie Soja und Hülsenfrüchte zurückgreifen. Mittlerweile gibt es auch spezielle Schlank im Schlaf-Kochbücher für Vegetarier zu kaufen.
Die letzte Mahlzeit mit Kohlenhydraten oder mit Mischkost sollte spätestens bis 18 Uhr eingenommen werden. Während der Nacht sollten nur Eiweiße gegessen werden. Nach der Arbeit kann entschieden werden, ob die Mahlzeit mit Kohlenhydraten noch vor dem Schlafen oder erst nach dem Ausschlafen am frühen Nachmittag gegessen wird.
Auch für die Ernährung während der Schwangerschaft ist die Schlank im Schlaf-Diät sehr verträglich. Sie liefert alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Um sicher zu gehen, sprechen Sie jedoch am besten mit einem Arzt, bevor Sie die Ernährungsumstellung beginnen.

SiS-Rezepte für drei Tagesmahlzeiten

Gefüllte Hörnchen

Vollkornteig:
250 g Vollkornmehl
150 g Halbfettmargarine
150 ml Sojamilch
50 g Zucker
½ TL Salz
1 Würfel Hefe
1 EL Sojasahne

Füllung:
1 Apfel, säuerlich
1 EL Zucker
1 TL Halbfettmargarine
1 TL Zimt

Zubereitung

  1. Vollkornteig: Die Margarine in einem kleinen Topf schmelzen. Die Sojamilch in einem anderen Topf erwärmen und anschließend den Zucker, das Salz und die Hefe darin auflösen und etwa 10 Minuten stehen lassen. Die Hefemilch, sowie die geschmolzenen Margarine zum Vollkornmehl geben und in einer Schüssel zu einem gleichmäßigen Teig kneten. Die Schüssel anschließend mit einem feuchten Haushaltstuch abdecken und für ca. 1 Stunde den Teig gehen lassen.
  2. Füllung: Den Apfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Margarine schmelzen und die Apfelstückchen darin anbraten. Den Zucker hinzugeben und warten, bis er sich aufgelöst hat. Anschließend den Zimt unterrühren.
  3. Den Teig in zwei Hälften schneiden, ausrollen und zu Kreisen formen. Beide Kreise in je 8 „Tortenstücke“ teilen, sodass insgesamt 16 Teile in der Form eines länglichen Dreiecks entstehen. Die Apfel-Zimt-Füllung auf die Stücken verteilen. Jetzt jedes Teil von der breiten Seite bis zur Spitze aufrollen.
  4. Die aufgerollten Teilchen mit der Spitze nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Erneut für etwa 30 Minuten gehen lassen.
  5. In der Zwischenzeit den Backofen auf 200° C Ober- und Unterhitze (180° C Umluft) vorheizen und die Hörnchen mit der Sojasahne bestreichen. Zuletzt die Teilchen etwa 20 Minuten backen.

Nährwert pro Stück: 113 kcal, 5 g Fett

Feuriger Bohneneintopf

600 g grüne Bohnen
400 g Kartoffeln
200 g mageres Rindfleisch
2 Möhren
1 Kohlrabi (ca. 400g)
2 Paprika, rot
2 Zwiebeln
300 ml Fleischbrühe
2 EL Tomatenmark
1 EL Öl
1 TL Bohnenkraut
1 TL Chilipaste oder Sambal Oelek
1 Knoblauchzehe
1 Lorbeerblatt
½ TL Paprikapulver (scharf)
frische Petersilie
Salz
Pfeffer

Zubereitung

  1. Bohnen waschen und Spitzen abtrennen. Möhren, Kohlrabi, Zwiebel schälen und in Stücke schneiden. Die Paprikaschoten putzen, entkernen und ebenfalls in Streifen schneiden. Kartoffeln schälen, würfeln und dann in eine Schüssel mit Wasser geben und beiseite stellen.
  2. Rindfleisch waschen und trocken tupfen. Öl in einem Suppentopf erhitzen und das Rindfleisch zusammen mit den Zwiebeln und einer angedrückten Knoblauchzehe kurz kräftig anschwitzen. Danach das klein geschnittene Gemüse (bis auf die Kartoffeln) in den Topf geben und mit dem Tomatenmark ebenfalls etwas anbraten, bis sich ein leichter brauner Bodensatz bildet. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen.
  3. Mit der Fleischbrühe ablöschen und Wasser hinzufügen, bis der Topfinhalt komplett mit Flüssigkeit bedeckt ist. Dann die Kartoffeln hinzugeben und ggf. noch etwas Wasser nachgießen. Lorbeerblatt und Bohnenkraut hinzufügen und alles für etwa 60 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
  4. Den fertigen Bohneneintopf mit Chilipaste oder Sambal Oelek und je nach Geschmack noch mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Eintopf mit frisch gehackter Petersilie servieren.

Nährwert pro Portion: 590 kcal, 14 g Fett

Puten-Wirsing-Gulasch

2 Portionen

400 g Putenfleisch
400 g Wirsing
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Rapsöl
300 ml Fleischbrühe
100 ml trockener Rotwein
2 EL Tomatenmark
1 TL Senf
1 TL Kümmel
½ TL Paprikapulver rosenscharf
Salz
Pfeffer

Zubereitung

  1. Putenfleisch waschen, trocken tupfen und in mittelgroße Würfen schneiden. Wirsing waschen, abtropfen lassen und in Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und grob würfeln. Knoblauchzehe ebenfalls schälen und andrücken.
  2. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel zusammen mit den Putenwürfeln kräftig anbraten. Knoblauchzehe hinzugeben und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Danach Kümmel und Tomatenmark kurz mitbraten lassen. Nach etwa einer Minute alles mit dem Rotwein ablöschen und den Senf hinzugeben. Die Fleischbrühe zugießen, kurz aufkochen lassen und anschließend zugedeckt etwa 20 Min schmoren lassen.
  3. Wirsing hinzugeben und weitere 10 Minuten schmoren.

Nährwert pro Portion: 260 kcal, 13 g Fett

(Bitte beachten Sie unsere Hinweise zu medizinischen Inhalten!)