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Private Krankenversicherung im Vergleich:
Wartezeiten der privaten Krankenversicherung bei Vertragsbeginn
Wartezeiten sind Zeitspannen zu Beginn der Versicherungslaufzeit und legen fest, dass erst nach Ablauf dieses Zeitraumes ein Anspruch auf tarifliche Leistungen in der PKV besteht. Lediglich die Leistungen in Bezug auf einen Unfall werden in solchen Fällen übernommen.
Man unterscheidet hier den technischen Beginn, der den vertragsmäßigen Versicherungsbeginn markiert und den materiellen Beginn (Beginn der Leistungsgewährung nach der Wartezeit). Dazwischen markiert der Tag der Vertragsunterzeichnung den formellen Beginn.
Wartezeit bei Eintritt in die PKV vermeiden
Um den Übergang möglichst nahtlos zu gestalten, empfiehlt es sich, eine Annahmeerklärung des neuen Versicherers bereits vor der Kündigung der bestehenden Versicherung in den Händen zu halten. Denn treten während der Wartezeiten Krankheiten auf, hat der Versicherte keinen Anspruch auf Erstattung der Behandlungskosten. So sichern sich Versicherungsanbieter davor ab, für bereits bestehende Krankheiten aufkommen zu müssen. Gerade bei kostenintensiven Bereichen wie Zahnersatz und Entbindungen sollten keine Wartezeiten auftreten.
Kann die Wartezeit nicht auf formalem Weg umgangen werden, so ist das Wartezeit-Attest meist die letzte Möglichkeit, die Wartezeit zu vermeiden. Hierbei muss man sich einer ausführlichen Untersuchung beim Arzt seiner Wahl unterziehen. Die dafür anfallenden Kosten müssen selbst getragen werden. Wird in dieser Untersuchung ein einwandfreier Gesundheitszustand festgestellt, so entfällt die Wartezeit ebenfalls. Für den Erlass der achtmonatigen besonderen Wartezeit muss zusätzlich ein Attest des Zahnarztes bei der privaten Krankenversicherung eingereicht werden.
Beispiel: Wartezeit in der PKV
Wartezeit bei Mehrleistungen
Wartezeiten können bei der privaten Krankenversicherung nicht nur bei Versicherungseintritt anfallen, sondern auch bei der Buchung von Mehrleistungen. Will man zusätzliche Leistungen einer Versicherung in Anspruch nehmen, so kann es dabei ebenso ein paar Monate dauern, bis die Kosten dafür von der Versicherung gewährt werden. So wird verhindert, dass bestehende Vorerkrankungen versichert werden. Die Wartezeiten bei Mehrleistungen fallen unterschiedlich aus. Der bereits existierende PKV-Versicherungsschutz ist von dieser Wartezeit unberührt.
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Ausschluss vom Wartezeitenerlass
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Ist die Mitgliedschaft in einer vorangegangenen Krankenversicherung seit mindestens zwei Monaten erloschen, so entfällt der Anspruch auf einen Wartezeitenerlass. Dies trifft häufig auf Menschen zu, die sich längere Zeit im Ausland aufhalten und dort krankenversichert sind. Ob die privaten Krankenversicherungen diese ausländischen Versicherungen anerkennen, hängt vom jeweiligen Land ab. In den meisten Fällen werden Krankenversicherungen innerhalb Europas anerkannt, weswegen hierbei ein lückenloser Übergang in die private Krankenversicherung erfolgen kann. Versicherungen anderer Länder werden oft abgelehnt und der Anspruch auf Wartezeitenerlass entfällt.
Arten von Wartezeiten
Wenn der Übergang zur privaten Krankenversicherung nicht nahtlos erfolgt, gelten in der Regel folgende Wartezeiten:
Allgemeine Wartezeit
- Dauer: drei Monate
- „übliche“ Wartezeit, gilt für die Versicherung von Krankheitskosten, Krankenhaustagegeld und Krankentagegeld.
Besondere Wartezeit
- Dauer: acht Monate
- gilt für Kieferorthopädie, Entbindungen, Psychotherapie und Zahnbehandlung
- Wartezeit von drei Jahren gilt für die private Pflegeversicherung
Ausnahmen bei Wartefristen
Die allgemeine Wartezeit kann in Ausnahmefällen selbst bei nicht nahtlosem Übergang entfallen. Gründe sind:
- Unfälle (außer bei Doppelleistungen, die sich aus einer evtl. vorhandenen Unfallversicherung ergeben)
- Eheschließung (hier gibt es Fristen)
Darüber hinaus können alle Wartezeiten entfallen,
- sofern man aus der gesetzlichen Krankenversicherung oder der Heilfürsorge in die Vollversicherung der privaten Krankenversicherung wechselt
- für neugeborene Kinder, die innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt beim Privatversicherer eines Elternteils angemeldet werden, hier entfällt auch die sonst übliche Gesundheitsprüfung für das Neugeborene
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