Private Krankenversicherung (PKV) – Vergleich

Die private Krankenversicherung ist eine Kranken­­voll­ver­siche­rung, sie wird von mehr als 40 privat­wirtschaftlichen Versicherungen angeboten. In Deutschland sind rund 9 Millionen Menschen privat versichert, denn das PKV-System bietet eine Menge Vorteile. Die private Kran­ken­versicherung – für wen ist sie sinnvoll und für welche Berufsgruppen lohnt sie sich besonders? Leistungs­unter­schiede zwischen den Anbietern sowie tausende Tarife und Tarif­kom­bi­nationen machen einen Vergleich wertvoll, um so den besten Versicherungsschutz zu erhalten.

Kurz und knapp – Das Wichtigste zur PKV

PKV kurz und knapp –
Das Wichtigste

Vorteile

  • Kürzere Wartezeiten

  • Leistungsgarantie

  • individuelle Tarifgestaltung

  • Beiträge einkommensunabhängig

Nachteile

  • Familien: Jeder mit eigenem Vertrag

  • keine Rückkehr in GKV über 55 Jahre

  • Kuren: Kostenübernahme tarifabhängig

  • Für Beamte, Selbstständige und Studenten geeignet sowie für Arbeitnehmer mit einem Einkommen über 62.550 Euro (2020) im Jahr (2021: 64.350 Euro)

  • Die Beitragshöhe variiert je nach Leistungen sowie Alter, Beruf und Gesundheits­zustand des Versicherungsnehmers

  • Für Beamte, Selbstständige, Studenten

  • Für Arbeitnehmer mit Einkommen über:
    62.550 € (2020) im Jahr (2021: 64.350 €)

  • Beitragshöhe für Versicherte abhängig vom Gesundheits­zustand, dem Alter und Beruf sowie den gewählten Leistungen

Merkmale  PKV
Beitragsrückerstattungen
Beitragsanpassungen
keine Beitragsgarantie
Vorkasse mit Kostenerstattung
Altersrückstellungen
Gesundheitsprüfung

Private Krankenversicherung – Kosten und Leistungen vergleichen

Private Krankenversicherung: Kosten und Leistungen vergleichen

Der Gesetzgeber hat eine Krankenversicherungspflicht mit Beginn des Jahres 2009 festgeschrieben. Aber die meisten Menschen haben recht konkrete Vorstellungen, wie sie ihre Gesundheit am besten schützen wollen. Während die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dabei wenig Spielraum lässt, haben privat Krankenversicherte hier einen klaren Vorteil: Vor allem die Leistungen und der Versicherungs­umfang bestimmen neben Beruf, Alter und Gesundheitszustand, wie viel die eigene gesundheitliche Absicherung letztlich kostet.

Als Faustregel gilt im Allgemeinen: Je jünger und gesünder, desto geringer ist der Beitrag in der privaten Krankenversicherung.

Was kostet die private Krankenversicherung?

Zunächst muss entschieden werden, welche Art Tarif man wählen möchte: Die PKV bietet mehrere Tarifvarianten und Tarifklassen, die sich häufig in den Leistungen und damit im Preis unterscheiden. Neben den Kompakttarifen, deren Leistungsspektrum vorgegeben ist, stehen auch Modultarife zur Verfügung. Einzelne Bausteine lassen sich ganz individuell und nach den persönlichen Wünschen zusammensetzen. Der Preisunterschied zwischen den Tarifen und Personen­gruppen kann mehrere Hundert Euro betragen. Die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen ist daher sehr sinnvoll, um sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu sichern.

Die Beitragshöhe in der PKV orientiert sich neben den Leistungen auch am Alter. So kann der Arbeitnehmeranteil für einen 30 Jahre alten privatversicherten Arbeitnehmer, je nach Anbieter und Tarif, zwischen knapp 150 bis etwa 350 EUR liegen. Bei einem älteren Arbeitnehmer ab 50 Jahren wird der Eigenanteil der PKV-Kosten schon deutlich höher liegen. In diesem Alter ist eine Preisspanne zwischen knapp 300 bis circa 650 EUR oder sogar darüber möglich.*

*Bei den Preisbeispielen handelt es sich um Anfragen bei den Versicherern für gesunde Musterkunden im jeweils angegebenen Alter ohne Vorerkrankungen. Der Preis kann für einzelne PKV-Versicherte davon abweichen. Angefragt wurden: Allianz, Axa, Barmenia, Debeka, DKV, Central und Signal Iduna

Die wichtigsten Leistungen in der Privatversicherung

Die Leistungen in der PKV sollen einen grundlegenden Gesundheitsschutz gewährleisten. Die Versorgung von Privatpatienten geht in vielen Fällen allerdings weit darüber hinaus: kürzere Wartezeiten, schnellere Terminvergabe bei Fachärzten, modernste medizinische Behandlungen vom Chefarzt oder eine Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer sind häufig Bestandteil eines guten PKV-Tarifs. Allerdings variieren die Leistungen je nach Anbieter und standardmäßigem Tarif. Dement­spre­chend deutlich kann sich der Leistungsumfang im Vergleich zu der gesetzlichen Krankenversicherung unterscheiden. Zu den wichtigsten Leistungen für eine gute Gesundheitsversorgung gehören:

Wichtige Leistungen

Ist der Versicherungsnehmer länger als 43 Tage krank, läuft die gesetzliche Lohnfortzahlung aus. In diesem Fall zahlt die private Krankenversicherung “Krankentagegeld”. Um den Einkommensverlust wirksam ausgleichen zu können, sollte das Krankentagegeld ungefähr dem jeweiligen Nettogehalt entsprechen. 

Vor allem Selbständige sollten auf Tarifleistungen wie Krankentagegeld achten, da für sie die gesetzliche Lohnfortzahlung nicht greift und sie sich im Krankheitsfall dementsprechend selbst versorgen müssen.  Mehr zur Krankentagegeldversicherung

Wer stationär behandelt werden muss, kann sich in der PKV das Krankenhaus frei auswählen und sich dementsprechend bestmöglich behandeln lassen. Je nach Tarif ermöglicht die private Krankenversicherung bessere Unterbringung in Form von Ein- oder Zweibettzimmern. Damit verknüpft ist in vielen Fällen der Anspruch auf Betreuung durch Chefärzte und Spezialisten. Im Allgemeinen müssen private Versicherte keine Zuzahlungen für stationäre Behandlungen leisten. 

Zu den ambulanten Leistungen der PKV gehören neben der freien Arztwahl oftmals auch eine schnelle Terminvergabe und verkürzte Wartezeiten. Darüber hinaus werden verordnete Medikamente und Behandlungen weitestgehend übernommen. Je nach Tarif können auch alternative Leistungen wie Heilpraktikerkosten rückerstattet werden. Viele Versicherungen bieten zudem Leistungen für Seh- und Gehilfen sowie Hör- und Sprechgeräte an.

Grundsätzlich werden laut Gebührenordnung für Ärzte (GOA), Ärztehonorare bis zum 3,5-fachen des üblichen Satzes von privaten Krankenkassen übernommen, gute Tarife übernehmen auch höhere Sätze. Mehr zu den Ärztehonoraren

Je nach Tarif beinhalten private Krankenversicherungen umfangreiche Leistungen für Zahnersatz und Kieferorthopädie. Je nach Tarif können bis zu 100% der zahnärztlichen Kosten übernommen werden. Bei Zahnersatz liegt die Rückerstattung zwischen 60-80%. Mehr zur Zahnzusatzversicherung

Da psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout immer häufiger auftreten, sollten Verbraucher bei Vertragsabschluss überlegen, ob sie auch solche Leistungen in ihre private Krankenversicherung mit aufnehmen. Grundsätzlich ist Psychotherapie nämlich nicht in den Musterbedingungen des PKV Verbandes geregelt. In diesem Zusammenhang muss der Leistungsumfang individuell festgelegt werden. Je nach Tarif und Anbieter kann sich die Übernahme solcher Kosten stark unterscheiden. 

Zusätzliche Leistungen

Um monatlich Beitragskosten zu sparen, kann bei Vertragsabschluss ein sogenannter Selbstbehalt vereinbart werden. Der Versicherungsnehmer verpflichtet sich dabei im Krankheitsfall ein Teil der Kosten für Arzt und Medikamente selbst zu tragen. Damit sich das aber lohnt, sollte die monatliche Beitragsersparnis höher sein als der Selbstbehalt an sich. Chronischen Kranken ist von einer Kostenbeteiligung abzuraten, da die Behandlungsleistungen hier oft sehr teuer sind.

Während die gesetzliche Krankenkasse naturmedizinische Behandlungen grundsätzlich nicht übernimmt, ist das in der privaten Krankenkasse durchaus möglich – jedoch nur als zusätzliche Leistung. Wer beispielsweise Heilpraktikerkosten rückerstattet bekommen möchte, sollte das bei der Tarifwahl berücksichtigen. Vor Vertragsabschluss sollte der Versicherungsnehmer zudem darauf achten zu welchen Bedingungen und in welcher Höhe die Kosten übernommen werden. Manche Versicherungen begrenzen ihren Kostenanteil auf lediglich 50-80 Prozent. 

Nimmt ein Versicherungsnehmer ein Jahr lang keinerlei Leistungen seiner privaten Krankenversicherung in Anspruch, kann er je nach Tarif dafür eine Prämie erhalten. Meist handelt es sich dabei um einen Monatsbeitrag. Arbeitnehmer können sogar bis zu 20% ihres Jahresbeitrags als Prämie zurückerstattet bekommen. Leistungen für mitversicherte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Vorsorgeuntersuchungen stehen dabei außen vor. 

Die Tarifoption „Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit” ist meist für ein Jahr bindend. 

Die Kostenübernahme von Heilkuren fallen nicht unter den Versicherungsschutz der privaten Krankenkassen. Wer diese Leistung dennoch für sich beanspruchen möchte, muss das durch einen Zusatztarif absichern lassen. Versicherungsnehmer können bei Vertragsabschluss zwischen verschiedenen Optionen wählen. Oftmals bietet die PKV Zuschüsse bis zu einem Höchstbetrag für Kurkosten an. Versicherte können sich aber auch ein “Kurtagegeld” auszahlen lassen. Die Zahlung erfolgt je nach Tagessatz pro Kurtag. Selbstständige können Kurzusatztarife ihrer privaten Krankenversicherung sogar als “Vorsorgeaufwendung” steuerlich absetzen. 

Die Preise für Hilfsmittel sind nicht festgelegt, sondern spiegeln Angebot und Nachfrage wider. Eine Erstattung der Kosten erfolgt danach, was in den tariflichen Bedingungen dazu festgelegt wurde. Für Sehhilfen, wie Brillen oder Kontaktlinsen, ist im Normalfall ebenfalls genau festgelegt, in welchen zeitlichen Abständen Kosten übernommen werden und wie hoch die Beträge jeweils sind. Sollen besonders teure Hilfsmittel beansprucht werden, ist eine vorherige Absprache mit der Privatversicherung zu empfehlen, häufig gibt es zum Beispiel für teure Krankenfahrstühle eine Option zur Miete mit Wartungsservice. Für andere Hilfsmittel, die man über den Sanitätsfachhandel beziehen kann, kommt eine Ausleihe und Kostenübernahme ebenfalls in Frage – sofern es im Vorfeld mit dem Versicherer abgeklärt wurde.

Wie berechnen sich PKV-Tarife?

Während es in der gesetzlichen Krankenversicherung festgesetzte Beiträge gibt, die sich lediglich im Zusatzbeitrag der Kassen minimal unterscheiden, setzen sich PKV-Tarife unter anderen anhand folgender Kriterien zusammen:

  • Alter

  • Beruf/ Berufsgruppe

  • individuelle Leistungen

  • Gesundheitszustand

  • Selbstbehalt

PKV Beitrag für Rentner – Wie sich die Kosten senken lassen

Es ist möglich den Eigenanteil für Behandlungen, Medikamente und Co. zu erhöhen. Das senkt dauerhaft die Kosten für den Versicherungsschutz. Jedoch sollten chronisch Kranke und Menschen, die oft krank sind, diese Variante überdenken – es könnte teurer werden.

Pro: geringere Kosten bei gleichen Leistungen

Contra: Risiko höherer Kosten wenn man oft krank ist

Je mehr Leistungen der PKV Tarif enthält, desto teurer kann er sein. Ein Check lohnt sich. Wenn es Leistungen gibt, die Sie selten in Anspruch nehmen oder auf die Sie verzichten wollen, kann der Versicherungsschutz günstiger werden.

Pro: günstigerer Versicherungsschutz

Contra: reduzierte Leistungen lassen sich nicht ohne Weiteres wiedererlangen

Kein Tarif ist in Stein gemeißelt. Versicherte können diesen auch wechseln. Es gibt zahlreiche PKV Tarife, die ähnliche Leistungen beinhalten und dennoch günstiger sind.

Pro: günstigerer Schutz bei ähnlichen Leistungen

Contra: ggf. kein passender alternativer Tarif vorhanden

PKV-Tarife für finanzielle Notlagen

Der Private Krankenversicherung Vergleich – Warum er sich lohnt

Es gibt über 40 Versicherungsunternehmen (Liste), die als Mitglieder im PKV-Verband organisiert sind. Wer sich für eine private Kranken­kasse interessiert, sieht sich einer unglaublich großen Auswahl an Tarifen und Tarifoptionen gegenüber. Die Angebote verschiedener Anbieter und deren Tarifvarianten zu vergleichen, ist daher dringend geboten. Dabei selbstständig und ohne fachkundige Beratung eine Entscheidung treffen zu wollen, ist nahezu unmöglich. Zur Unterstützung ist ein PKV-Vergleich sinnvoll, der von Profis begleitet wird.

Erste Anhaltspunkte für eigene Erkundungen kann dabei der Blick auf aktuelle PKV Test liefern. Hier erhalten Anbieter und auch deren Tarife entsprechende Bewertungen, die eine grobe Aussage zur Qualität eines Privatversicherers, einzelner Tarife oder Tarifkombinationen treffen kann. Die persönliche Sichtweise sollte jedoch vor allem das gewünschte Leistungsspektrum und den monatlichen Beitrag einbeziehen, da diese dauerhaft den Tarif und damit die Beitragskosten in der PKV bestimmen. Folgende Aspekte spielen häufig eine Rolle bei der Bewertung der PKV-Tarife durch Fachleute:

Bekannte Verbraucherschützer betonen ebenso wie gute private Krankenversicherer, wie wichtig ein Vergleich der Versicherungen ist, die für einen längeren Zeitraum abgeschlossen werden. Dies trifft auf die Private Krankenversicherung besonders zu, da sie den Kunden sogar ein ganzes Leben lang begleiten soll. Aus diesem Grund ist ein Versicherungsvergleich unabdingbar!

[…] Besonders bei der Kranken­versicherung spielen aber auch viele weitere Kriterien bei der Auswahl eines privaten Krankenversicherers und geeigneter Tarife eine relevante Rolle. Dies sind zum Beispiel die Beitragsentwicklung, Tarifkontinuität – sprich wie viele Tarife hat der Versicherer auf den Markt gebracht – sowie sein Verhalten […] bei der Leistungsregulierung.”
Aus Bund-der-Versicherten-Broschüre „Gut versichert in der privaten Krankenversicherung“ von Februar 2019; online abgerufen am 30.09.2019)

Vergleichen: Mit Beitragsvergleich und Tarifvergleich in die Privatversicherung

Günstiger Beitrag oder bester Tarif? Der Weg in die PKV wird beeinflusst durch die persönlichen Wünsche und finanziellen Möglichkeiten. Beim Vergleich der privaten Krankenversicherungen sollten folgende Gesichtspunkte beachtet werden:

  • Das Risiko wird anhand von Faktoren wie dem Eintrittsalter oder der individuellen Invaliditäts- und Krankheitsgefahr bemessen. Manche Versicherer schließen bestimmte Vorerkrankungen vollständig aus, während andere noch eine Gesundheitsprüfung zulassen. Häufig wird dann ein Risikozuschlag erhoben, dessen Höhe von der Erkrankung und dem Risiko von Folgeerkrankungen abhängt.

  • Es gibt tausende von Tarifen und Tarifkombi­na­tionen und die Tarif-Bedingungen können stark voneinander abweichen. Einige PKV-Anbieter bieten für bestimmte Berufsgruppen gar keine Tarife an, andere versichern ausschließlich Beamte.

  • Für einen Laien ist der Tarifdschungel kaum durchschaubar. Eine fachliche Beratung ist daher unbedingt anzuraten. Allerdings sollte sich jeder gut auf das Beratungsgespräch vorbereiten und schon im Vorfeld über die gewünschten Leistungen Gedanken machen.

Unsere Leser fragen – wir antworten: Die beliebtesten FAQ

Generell sind die Beiträge bei jungem Einstiegsalter am günstigsten (auch langfristig). Formal gibt es keine Altersgrenze nach oben, allerdings steigen die Beiträge mit höherem Alter überproportional. Nach dem 50. Lebensjahr noch eine private Krankenversicherung abzuschließen, ist zwar möglich, aber aus finanzieller Sicht kaum noch sinnvoll.

Erfahren Sie mehr zum Einstieg in die PKV für Studenten

Selbständige, Beamte, Studenten (zu Beginn des Studiums) und Freiberufler können ohne weitere Voraussetzungen in eine private Krankenversicherung eintreten. Angestellte müssen, für einen Wechsel in die  PKV, über ein Brutto Jahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze (2020: 62.550,00 €) verfügen.

Mehr zur Versicherungspflichtgrenze erfahren.

Die Kosten für eine private Krankenversicherung (PKV) sind von verschiedenen Faktoren abhängig: unter anderem von den gewünschten Leistungen, dem Alter und Gesundheitszustand. Für Selbständige gibt es günstige Tarife, die bei ca. 300 € monatlich beginnen. Angestellte können eine PKV bereits ab 200 € bekommen. Beamte zahlen, aufgrund der Beihilfe, meistens nur bis zu 150 Euro pro Monat. Wegen der Vielzahl unterschiedlicher Tarife ist ein Vergleich der Anbieter im Vorfeld anzuraten.

Mehr über Kosten in der PKV 2019

Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung bestimmt die maximal zu leistenden Versicherungsbeiträge und liegt im Jahre 2019 bei 4.537,50 € im Monat. Im Jahr 2020 steigt der Wert voraussichtlich auf 4.687,50 €.

Erfahren Sie hier mehr über die Beitragsbemessungsgrenze

Die Beiträge für die Basisabsicherung der PKV sind als Sonderausgaben bei der Steuererklärung absetzbar. Die Versicherung teilt den Versicherten den gezahlten Betrag der Basisabsicherung jährlich mit. Zusätzlich zu den eigenen Kosten, können auch die Beiträge der Familienmitglieder und die Pflegeversicherungsbeiträge abgesetzt werden. Die Angaben werden in der Anlage “Vorsorgeaufwand” eingetragen.

Weitere Infos dazu, wie man die PKV von der Steuer absetzen kann

Eine pauschale Antwort ist hier nicht möglich. Für Beamte ist die private Krankenversicherung sinnvoll, weil sie nur im privaten System Anspruch auf den Beihilfezuschuss des Dienstherrn erhalten. Angestellte und Selbständige sollten verschiedene Kriterien genau abwägen (Ist langristig ein hohes Einkommen vorhanden? Sind Kinder und Familie geplant? Sind besondere Leistungen gewünscht?).

Mehr Antworten für Angestellte in der PKV finden.

Natürlich können auch Kinder in die private Krankenversicherung aufgenommen werden. Der Beitrag ist i.d.R. deutlich niedriger als für Erwachsene, das zeigen Beitragsrechner im Internet, weil das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand entscheidende Faktoren sind.

Mehr zum Thema PKV für Kinder

Für Rentner und Versicherte über 55 Jahre ist es sehr schwer von der PKV zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Grundsätzlich soll damit verhindert werden, dass Kunden der privaten Krankenversicherung erst die Vorteile der PKV genießen, um dann in späteren Jahren dem Solidarsystem zu Lasten zu fallen. Möchten Versicherungsnehmer im Alter dennoch aus der PKV austreten, bietet sich der einzige Umweg über eine Familienversicherung an. Hierbei muss der Ehe- oder Lebenspartner gesetzlich versichert sein. Darüber hinaus darf das  eigene Einkommen 445 Euro im Monat (Stand: 2019) nicht überschreiten; für Minijobber liegt diese Grenze bei 450 Euro.

Weitere Infos zur Rückkehr in die GKV

Wer seine gesetzliche Krankenversicherung für einen Wechsel in die PKV kündigen möchte, kann dieses immer zum Ende eines Monats tun. Die Frist beträgt 2 Monate zum Monatsende. Zum ersten Semester eines Studiums oder bei Arbeitgeberwechsel gilt das Beginndatum. Wer noch keine 18 Monate Mitglied bei seiner Krankenkasse ist, kann erst nach Ablauf dieser Frist wechseln. Bei einer Beitragserhöhung ist diese Regelung, aufgrund von Sonderkündigungsrecht, außer Kraft gesetzt. Die gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, Ihnen innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Kündigung eine schriftliche Bestätigung auszustellen.

Mehr Infos zum Wechsel in die PKV

Private Krankenversicherung Voraussetzungen – Wann man in die Private kann

Bei einer privaten Krankenversicherung handelt es sich um eine Versicherung auf freiwilliger Basis. Jede beschäftigte Person kann sich privat versichern, sofern die Regelungen für die freiwillige Krankenversicherung auf sie zutreffen. Dazu gehören beispielsweise Beamte, Selbständige und Studenten. Auch Angestellte haben die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung einzutreten. Hierbei muss jedoch das gesamte Bruttoein­kommen innerhalb eines Jahres oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegen, die jährlich neu ermittelt wird und 2020 bei 62.550,00 Euro liegt. Im Jahr 2021 soll die Grenze weiter ansteigen auf voraussichtlich 64.350,00 Euro.

Die private Krankenversicherung ist eine Versicherungsart auf freiwilliger Basis. Alle Personen, die den Regelungen für die freiwillige Krankenversicherung unterliegen, können sich privat versichern. Das betrifft Beamte, Selbständige und Studenten, aber auch Angestellte, wenn ihr gesamtes Bruttoein­kommen innerhalb eines Jahres oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegt. Diese wird jährlich neu festgelegt und liegt 2020 bei 62.550 Euro. 2021 liegt die Grenze bei  64.350,00 Euro betragen.

Die JAEG ist nicht zu verwechseln mit der Beitragsbemessungsgrenze, die für die Berechnung des Krankenkassenbeitrags in der gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rung von Bedeutung ist.

0 Euro
Versicherungspflichtgrenze 2020
0 Euro
Versicherungspflichtgrenze 2021

Voraussetzungen & individuelle Vorteile nach Berufsgruppen

TIPP für Angestellte und Studenten

Wer seine gesetzliche Krankenversicherung für einen Wechsel in die PKV kündigen möchte, kann dieses immer zum Ende eines Monats tun. Zum ersten Semester eines Studiums oder bei Arbeitgeberwechsel gilt das Beginndatum.

Private Krankenversicherung: Kündigung oder Wechsel?

Ob Unzufriedenheit mit dem Leistungspaket oder drastische Beitragserhöhungen – es gibt verschiedene Gründe, eine private Krankenversicherung wechseln oder sogar kündigen zu wollen. Hierbei sollten Versicherte sich besonders gut informieren, denn nicht immer ist ein Wechsel vorteilhaft. Vor allem im Bezug auf die Alters­rück­stel­lungen haben Verbraucher das Nachsehen und müssen mit Verlusten rechnen. Wer seine PKV dennoch kündigen möchte, sollte dies fristgerecht tun, um Probleme mit der Krankenversicherung zu vermeiden. In manchen Fällen ist auch eine außerordentliche Kündigung möglich, Versicherungs­nehmer sollten bereits im Vorfeld prüfen, ob sie die nötigen Bedingungen erfüllen.

Fristen in der PKV für Wechsel und Kündigung

Für die Kündigung einer privaten Krankenversicherung gibt es nicht nur verschiedene Gründe, sondern es sind auch bestimmte Fristen einzuhalten. Die Bedingungen und Unterschiede für eine reguläre – also ordentliche Kündigung – im Gegensatz zu einer außerordent­lichen Vertragsbeendigung, auch Sonderkündigung genannt, werden im Folgenden erklärt:

Ordentliche Kündigung vs. Sonderkündigung

TIPP: Bei Beitragserhöhung kündigen

Im Falle von Beitragserhöhungen oder Änderung der Leistungen darf ebenfalls außerordentlich 2 Monate nach Bekanntgabe des neuen Beitrags gekündigt werden!

Liste Private Krankenversicherungen – Übersicht Anbieter