Private Pflegerentenversicherung: Vergleich ist sinnvoll
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Pflegerenten sind Pflegezusatzversicherungen, die ebenso wie Pflegetagegeldversicherungen zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung abgeschlossen werden können und im Pflegefall zahlen. Anbieter für Pflegerenten sind private Lebensversicherer. Die Höhe der Leistung im Pflegefall hängt von der attestierten Pflegestufe ab, jedoch nicht davon, wo der Pflegebedürftige versorgt wird.
Die Pflegerente wird also auch gezahlt, wenn der Betroffene im häuslichen Umfeld gepflegt wird. Das monatlich ausgezahlte Geld ist dabei frei verfügbar, kann beispielsweise auch für indirekte Pflegeleistungen wie eine Haushaltshilfe genutzt werden. Abschließen lassen sich die Pflegerenten bis zu einem relativ hohen Alter, bei einigen Versicherern bis 80 Jahre.
FOCUS MONEY bewertet DFV Pflegetagegeld mit „Hervorragend“
Im Februar 2018 veröffentlichte das Unternehmen FOCUS MONEY in der Ausgabe 09/2018 die Ergebnisse des Deutschlandtests zum Pflegetagegeld. Dazu untersuchte das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) das Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Versicherer. Herausgestellt wurden die besten Tarife für 25, 35, 45 sowie 55-jährige. Als Testsieger ging neben der Concordia auch die DFV hervor und erzielte hervorragende Ergebnisse in der Kategorie Flexible Tarife.
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Kategorie | Bewertung |
---|---|
25-jährige | Hervorragend |
35-jährige | Hervorragend |
45-jährige | Hervorragend |
55-jährige | Hervorragend |
Gesamt | Hervorragend |
Die Bewertungen beziehen sich auf die untersuchten DFV Pflegetarife: PG1, PG2, PG3, PG6 sowie Pflege Plus.
Pflegetagegeld-Tarife der DFV im Detail
Die Tarife der privaten Pflegezusatzversicherung der Deutschen Familienversicherung lassen kaum Wünsche offen. Das Tarifmodell ist flexibel und sowohl vor Eintritt des Pflegefalls, als auch im Anschluss noch anpassbar. Auch auf die in aller Munde unbeliebte Wartezeit wird bei der DFV verzichtet.
Besonderheiten & Vorteile der Pflegerente
Pflegerenten sind in der Regel deutlich teurer als Pflegetagegeldpolicen. Dafür bieten sie jedoch auch entscheidende Vorteile:
- Pflegerenten lassen sich deutlich flexibler gestalten. So können beispielsweise Beiträge leichter ausgesetzt werden.
- Außerdem zählt bei einer Pflegerente auch der Eintritt einer Demenz zum Versicherungsfall. Beachtet man die weite Verbreitung von Demenz in der Bevölkerung, ist dies von hohem Interesse. Bereits ab einer mittelschweren Demenz (Grundlage hierfür ist die Reisberg Skala) zahlen die Versicherungen, meist gibt es dann die für Pflegestufe zwei vereinbarte Summe.
- Ein weiterer Unterschied ist, dass mit Beginn der Pflegebedürftigkeit bei den Pflegerenten die Zahlung der Beiträge wegfällt.
- Im Fall des Todes des Versicherten, ohne dass die Pflegebedürftigkeit eingetreten ist, bekommen die Hinterbliebenen bei einigen Anbietern einen Teil der eingezahlten Beiträge ausgezahlt.
Die Reisberg-Skala
Die Reisberg-Skala stellt mithilfe bestimmter Symptome und Merkmale die Schwere des Auftretens der Alzheimer Krankheit fest. Dazu werden sieben Stufen unterschieden. Stufe 1 und 2 gehen mit keinen oder geringen kognitiven Leistungseinbußen einher, der “Altersvergesslichkeit”. Stufe 3 und 4 entsprechen bereits einer leichten Demenz, Patienten können beispielsweise bestimmte Aufgaben des tägliche Lebens, wie einkaufen oder verreisen, nicht mehr alleine bewältigen. Ab Stufe 5 spricht man von einer mittelschweren Demenz, ab hier greifen meist die Pflegerentenversicherungen. Ab Stufe 6 wird eine schwere Demenz diagnostiziert, die beispielsweise mit Inkontinenz einhergeht. Bei Stufe 7 handelt es sich um eine sehr schwere Demenz, der Patient kann nicht mehr richtig sprechen und gehen.
Pflegerenten im Test bei Finanztest (Stiftung Warentest)
Im Februar 2011 veröffentlichte Stiftung Warentest ein umfangreiches Ranking mit 13 Pflegerenten-Tarifen. Dazu testeten die Experten, welche Leistungen die Versicherten bei 100 Euro monatlicher Einzahlungssumme bei einem Eintrittsalter von 45 Jahren erwarten konnten. Hierbei wurden alle drei Pflegestufen berücksichtigt. Je älter ein Kunde bei Versicherungseintritt ist, desto teurer wird die Police. Auch Frauen mussten bisher deutlich mehr zahlen. Mit Einführung der Unisex-Tarife haben sich diese Unterschiede allerdings aufgelöst. Getestet wurden nur Tarife, die Leistungen in allen drei Pflegestufen vorsehen, jeweils feste und sogenannte flexible Tarife, in denen der Kunde die Leistungen in den einzelnen Pflegestufen selbst festlegen kann.
Bei den festen Tarifen schnitt vor allem die Signal Iduna sehr gut ab, sie konnte sich in 3 von 4 getesteten Kategorien an die Spitze setzen. Auch die Ergo konnte mit guten Werten überzeugen, gefolgt vom Volkswohl Bund. Bei den flexiblen Tarifen wurden nur drei Policen getestet, hier setzten sich die Ideal und die WWK an die Spitze, gefolgt von der Inter.
Checkliste für den Vertragsabschluss: Vergleichen und Prüfen lohnt sich
Versicherungsinteressierte sollten die Optionen genau prüfen und vergleichen!
Anbieter von Pflegerenten (Auszug)
Anbieter | Tarif |
---|---|
Ergo | PRDL/PFL310010Z, PRHL/PFL310001Z |
Signal Iduna | Comfort PflegePremium PPFRV, Comfort PflegeExklusiv PFRV |
Volkswohl Bund | Pflegevorsorge Exklusiv |
Deutscher Ring | Premium PVP |
WWK | Exklusiv PR01 NT, Flexi PR01 NT |
AachenMünchener | 3Plus PRS |
neue leben | Exklusiv PR4 |
Inter | Secure Privat PremiumP01N111, Secure Privat Vario P01N111 |
Ideal | Exklusiv P100 |