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Erwerbsunfähigkeitsversicherung zum Schutz Ihrer Arbeitskraft
Private Vorsorge ist wichtiger denn je. Dies gilt neben dem Sparen für das Alter auch für die Absicherung der Arbeitskraft. Nur wer ausreichend vorgesorgt hat, kann im Bedarfsfall seinen Lebensstandard halten. Kommt der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht infrage, kann eine Erwerbsunfähigkeitspolice Versicherte für den Fall schützen, dass sie nicht mehr arbeiten können.
Kunden erhalten mit der Erwerbsunfähigkeitsversicherung im Fall einer Erwerbsunfähigkeit eine vertraglich vereinbarte Rente. Der Vorteil: Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sind meist günstiger als Berufsunfähigkeitsversicherungen und vor allem bei risikoreichen Berufen einfacher abzuschließen. Der Blick sollte aber nicht nur auf den Preis gerichtet werden, sondern vor allem auf die Versicherungsbedingungen und den Leistungsumfang.
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Themen auf dieser Seite
Ist eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sinnvoll: Unterschiede zu anderen Versicherungen
Private Erwerbsunfähigkeitsversicherungen haben das gleiche Ziel wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung: Sie sichern die Arbeitskraft ab. Wichtiger Unterschied: Die vereinbarte Rente wird bei Erwerbsunfähigkeitspolicen nur dann ausgezahlt, wenn der Versicherte infolge von Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall so beeinträchtigt ist, dass er kaum noch irgendeiner beruflichen Tätigkeit nachgehen kann – unabhängig vom ausgeübten Beruf.
Wann das der Fall ist, regeln die Versicherer recht unterschiedlich: Manche Erwerbsunfähigkeitsversicherungen stellen darauf ab, dass pro Tag nicht mehr als drei Stunden gearbeitet werden kann – andere gehen von Erwerbsunfähigkeit aus, wenn nicht mehr als sieben Stunden in der Woche gearbeitet werden kann. Absicherungen zur Berufsunfähigkeit leisten dagegen bereits, wenn der Versicherungsnehmer zu mindestens 50 % nicht mehr seinem zuletzt ausgeübten Beruf nachgehen kann – eine deutlich geringere Hürde.
Kosten und Leistungen im Vergleich
Erwerbsunfähigkeitsversicherungen gelten als vergleichsweise kostengünstige Alternative zu anderen Invaliditätsabsicherungen. Bei gleicher Rentenhöhe sind entsprechende Verträge 40 bis 50 Prozent günstiger als BU-Policen: So kann ein 30-jähriger Dachdecker eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit 1.000 Euro Rente bis 65 Jahre ab rund 42 Euro monatlich bei einem guten Anbieter abschließen – bei einer BU werden deutlich über 100 Euro fällig. Kriterien für die Beitragskalkulation sind neben dem Alter (meist 15-57 Jahre), der Gesundheitszustand und die vertraglich vereinbarten Leistungen.
Mögliche Leistungen:
- Laufzeit bis zum Renteneintrittsalter von 67 Jahren
- Einschluss einer Dynamik von zwei bis fünf Prozent möglich
- Nachversicherungsgarantie: Versicherungsschutz kann erhöht und damit an Lebensbedingungen angepasst werden
- Nichtraucherbonus möglich
- zusätzlicher Schutz im Todesfall möglich
- weltweiter Versicherungsschutz
Risikoberufe im Fokus
Die wichtigste Zielgruppe der Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind vor allem diejenigen Berufsgruppen, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht bekommen bzw. deren Beiträge bei einer ausreichenden Absicherung unbezahlbar wären – also vor allem Handwerker und Beschäftigte in Risikoberufen. Mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung haben sie dann die Möglichkeit, mit einem bezahlbaren Beitrag ihre Arbeitskraft abzusichern.
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Einfluss von Vorerkrankungen
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Auch bei einer privaten Erwerbsunfähigkeitspolice dient die Einschätzung des Gesundheitszustandes als wichtiges Annahmekriterium. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen führen oder auch eine unüberwindbare Hürde darstellen und eine Ablehnung des Antrages bewirken. Wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist es auch bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung sinnvoll, bei Vorerkrankungen eine Risikovoranfrage durchführen zu lassen, um die Versicherbarkeit und mögliche Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse frühzeitig zu klären.
Manche Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sehen auch – anders als bei der BU – lediglich eine vereinfachte Gesundheitsprüfung vor. Beispiel HDI: Im Tarif EGO Basic müssen für eine Rente bis zu 1.000 Euro lediglich die Körpermaße eingegeben und folgende Fragen beantwortet werden:
Welche Vertragsformen auf dem Markt erhältlich sind
Erwerbsunfähigkeitsversicherungen können in der Regel als eigenständiger Versicherungsvertrag oder als Erwerbsunfähigkeitszusatzversicherung (EUZ) gewählt werden. Kombiniert werden kann diese häufig mit einer Risikolebensversicherung: Tritt der Versicherungsfall ein, läuft die Lebensversicherung ohne Beiträge weiter. Im Todesfall des Versicherungsnehmers erhalten seine Angehörigen eine vertraglich vereinbarte Todesfallsumme. Auch eine Kombination mit einer BUV ist denkbar. Wenige Versicherer ermöglichen im Leistungsfall auch die Auszahlung einer einmaligen Kapitalleistung. Heute sind auch Policen erhältlich, die die Erwerbsunfähigkeitsversicherung kombinieren mit einer Dread-Disease-Police.
Checkliste: Versicherungsbedingungen
Erwerbsunfähigkeitsversicherung im Test
Anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es für die Erwerbsunfähigkeitsversicherung wenig Tests. Am aktuellsten ist noch die Untersuchung aus der Finanztest mit Stand 2012. Untersucht wurden bei diesem Test der Erwerbsunfähigkeitsversicherung das Beitragsniveau, das Bestehen von Nachversicherungsgarantien sowie vertragliche Besonderheiten wie etwa Kapitalzahlungen im Falle einer Erwerbsunfähigkeit oder die Besonderheit, dass zumindest für einen begrenzten Zeitraum auch eine Berufsunfähigkeit als Leistungsauslöser gilt.
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