Cannabis als Rauschmittel: Wirkung, Nutzung und Risiken
Cannabis ist eine der weltweit am häufigsten konsumierten psychoaktiven Substanzen. Die weibliche Hanfpflanze enthält zahlreiche chemische Verbindungen, darunter Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist für die berauschende Wirkung verantwortlich, während CBD vor allem medizinisch genutzt wird. Der Konsum von Cannabis hat eine lange Geschichte und ist heute sowohl als Genussmittel als auch als Medikament verbreitet.
KKZ-Überblick
- Hauptwirkstoff: THC verursacht die psychoaktive Wirkung, CBD wirkt beruhigend und entzündungshemmend.
- Konsumformen: Rauchen, Verdampfen oder orale Aufnahme durch Edibles.
- Wirkung: Euphorie, Entspannung, aber auch Angstgefühle oder Orientierungslosigkeit möglich.
- Risiken: Psychische Erkrankungen, Atemwegsschäden, Abhängigkeitspotenzial.
- Jugendliche: Besonders gefährdet durch mögliche Beeinträchtigung der Hirnentwicklung.
Wirkung und Konsumformen
Cannabis wirkt über das Endocannabinoid-System des Körpers, das Rezeptoren im zentralen Nervensystem und Immunsystem beeinflusst. Die Wirkung tritt je nach Konsumform unterschiedlich schnell ein:
- Rauchen: Joint oder Bong sind die häufigsten Methoden; die Wirkung setzt innerhalb weniger Minuten ein.
- Verdampfen: Vaporizer erhitzen Cannabis ohne Verbrennung, wodurch weniger Schadstoffe freigesetzt werden.
- Orale Aufnahme: Edibles wie Kekse oder Getränke wirken langsamer (30 bis 90 Minuten), dafür länger.
Die Effekte reichen von Euphorie und Entspannung bis hin zu gesteigerter Kreativität. Gleichzeitig können negative Nebenwirkungen wie Angstgefühle, Herzrasen oder Orientierungslosigkeit auftreten.
Gesundheitsrisiken
Kurzfristige Risiken
Akute Nebenwirkungen umfassen Panikattacken, Halluzinationen oder Kreislaufprobleme. Diese sind meist vorübergehend, können jedoch bei hohen Dosen intensiver ausfallen.
Langfristige Folgen
Regelmäßiger Konsum birgt erhebliche Risiken:
- Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angststörungen und Psychosen treten häufiger auf.
- Atemwegserkrankungen: Rauchen kann Bronchitis oder chronische Atemwegserkrankungen fördern.
- Beeinträchtigung des Gehirns: Besonders bei Jugendlichen kann Cannabis die Hirnentwicklung stören und zu dauerhaften Einbußen in Gedächtnisleistung und Konzentration führen.
Jugendliche besonders gefährdet
Jugendliche sind durch den Konsum von Cannabis besonders gefährdet, da ihr Gehirn noch in der Entwicklung ist. Studien zeigen, dass regelmäßiger Konsum strukturelle Veränderungen im Gehirn verursachen kann, die mit einer dauerhaften Minderung der kognitiven Fähigkeiten einhergehen.
Abhängigkeitspotenzial
Cannabis kann bei intensivem Konsum zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Entzugssymptome wie Reizbarkeit, Schlafstörungen oder Appetitverlust treten nach etwa 24 bis 48 Stunden auf und können mehrere Wochen anhalten.
Medizinische Nutzung
Cannabis wird zunehmend medizinisch eingesetzt – etwa zur Schmerzlinderung, Behandlung von Epilepsie oder Unterstützung bei chronischen Krankheiten wie Multiple Sklerose. Im medizinischen Bereich wird häufig CBD verwendet, da es keine berauschende Wirkung hat.
Chancen und Risiken
Während Cannabis medizinisch vielseitig einsetzbar ist und bei kontrolliertem Konsum positive Effekte haben kann, birgt der Freizeitkonsum erhebliche Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit. Besonders Jugendliche sollten vor den möglichen Langzeitfolgen gewarnt werden. Eine kontrollierte Abgabe könnte helfen, Aufklärung zu fördern und den Schwarzmarkt einzudämmen.