Abwechslungsreiche Ernährung für die Gesundheit

Ein Mensch kann nur dann fit und gesund sein, wenn sein Körper alle Nährstoffe bekommt, die er zum Leben benötigt. Die Art der Lebensmittel spielt hier also eine entscheidende Rolle. Supermärkte bieten heute ein beinahe unüberschaubare Vielfalt der Lebensmittel. Doch nicht alle bieten dem Körper auch diese Vielzahl von Nährstoffen, die er so dringend benötigt. Viele der Lebensmittel sind stark verarbeitet, wodurch ihnen sehr viele der wichtigen Nährstoffe entzogen wurden. Die meisten der Produkte sind letztendlich nur noch reich an Fett, Eiweißen, Kohlenhydraten sowie einer Vielzahl von Zusatzstoffen und tragen damit nicht zur Gesunderhaltung bei. Aus diesem Grund ist es notwendig, seine Nahrungsmittelauswahl auf möglichst natürliche bzw. naturbelassene Lebensmittel zu beschränken.
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Definition für eine abwechlungsreiche, natürliche und gesunde Ernährung
Unter natürlichen bzw. naturbelassenen Nahrungsmitteln sind Lebensmittel zu verstehen, welche entweder gar nicht oder nur im geringen Umfang verarbeitet wurden. Als eine hervorragende Unterstützung zur richtigen Auswahl der Lebensmittel hat sich hier die Ernährungspyramide erwiesen. Diese zeigt sämtliche Lebensmittelgruppen auf, welche es auf dem Markt gibt. Gleichzeitig kann man dieser entnehmen, von welcher Gruppe ein erwachsener Mensch reichlich zu sich nehmen und von welcher er eher die Finger lassen sollte.
Zu einem gesunden abwechslungsreichen Essen gehört ein entsprechender Plan. So ist ersichtlich, dass Getränke, Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte die Basis bilden und entsprechend reichlich verzehrt werden können. Tierische Produkte, wie Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier sollten demnach weniger gegessen werden. Fehlen sollten sie jedoch nicht auf dem abwechslungsreichen Speiseplan, da auch diese eine Reihe von lebensnotwendigen Nährstoffen bieten. Bei Fetten, Ölen und auch Süßigkeiten ist besondere Vorsicht geboten: sämtliche dieser Lebensmittel sollten nur in Maßen benutzt und gegessen werden. Insbesondere Süßes mit einem hohen Anteil an Zucker oder Isoglukose sollten vermieden werden. Besser eignen sich da Süßigkeiten oder Backwaren mit Stevia, da dieser natürliche Zuckerersatz keine Kalorien enthält. Gleichzeitig ist seine Süßkraft um bis zu 450 mal höher, abhängig vom Hersteller.
Eine abwechslungsreiche Ernährung ist das A und O für die Gesundheit
Die altbekannte Ernährungspyramide besagt aber auch, dass täglich aus allen Lebensmittelgruppen gewählt und auch innerhalb einer Gruppe durch Abwechslung variiert werden sollte. Wechseln Sie auch einmal von Wasser auf Tee, von Roggenvollkornbrot auf Dinkelvollkornbrot oder aber bereiten Sie sich nicht jeden Tag einen Joghurt mit Erdbeeren, sondern auch einmal einen Quark mit Bananen zu. Das Angebot scheint hier schier unendlich und Grenzen sind allenfalls durch eigene Geschmacksvorlieben gesetzt. Ein gute Orientierung für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung bietet außerdem das Prinzip der Vollwerternährung.
TIPP: Obst und Gemüse der Saison
Vor allem bei Obst und Gemüse kann man sich sehr gut an der Jahreszeit orientieren und vielfältig variieren. Welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, zeigen zahlreiche Saisonkalender, beispielsweise aus der Apotheke oder dem Internet.
Beratung durch GKV und PKV
Wer sich gesund ernähren möchte, den wird seine Krankenversicherung gern mit entsprechendem Informationsmaterial versorgen. Ebenso werden von den Versicherungen Beratungen zur gesunden, ausgewogenen Ernährung angeboten sowie Hotlines zur Verfügung gestellt, bei denen Sie sich direkt an Ernährungsexperten wenden können.
KKZ Podcast Tipp
Beim Abnehmen unterscheiden sich Frauen und Männer. Wie sie dennoch gesund abnehmen, das erzählt Fredrik Harkort von BodyChange® im Podcast.
Die Vollwerternährung nach Leitzmann, Koerber und Männle
Die Vollwerternährung kann heute als ein ganzheitliches Gesundheitskonzept angesehen werden, welches die Gesundheit des Menschen fördert.
Die heute angewandte Vollwerternährung basiert auf dem Konzept der Ernährungswissenschaftler Claus Leitzmann, Karl von Koerber sowie Thomas Männle. All zu oft werden jedoch Synonyme, wie „Vollwertige Ernährung“ oder auch „Vollwertkost“ hierfür verwendet. Stellen sie jedoch jeweils für sich eigene Ernährungsprinzipien dar. Während die „Vollwertkost“ nach Werner Kollath, reichlich Vollkornprodukte sowie Rohkost bevorzugt, steht die „Vollwertige Ernährung“ eher für eine ausgewogene Mischkost nach den allgemeinen Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Tipps der Redaktion
Definition und Beispiele für empfehlenswerte und gesunde Lebensmittel
1. Stufe: sehr empfehlenswert | 2. Stufe: empfehlenswert | 3. Stufe: weniger empfehlenswert | 4. Stufe: nicht empfehlenswert | |
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Anteil in der täglichen Ernährung | ½ der täglichen Nahrungsmenge | ½ der täglichen Nahrungsmenge | Nicht täglich verzehren | Möglichst vermeiden |
Art der Nahrungsmittel | Nicht erhitzte Lebensmittel/Rohkost | Erhitzte Lebensmittel | Stark verarbeitete Lebensmittel | Isolierte Bestandteile von Lebensmitteln |
Beispiele | Obst, Gemüse, Milch | Kartoffeln, Reis, Gemüse | Fleisch, Fisch, Eier | Stärke, Zucker,Vitamine, Lebensmittel mit Zusatzstoffen |
Merkmale und Regeln einer ausgewogenen Vollwerternährung
- Es handelt sich um eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise.
- Es werden Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln sowie Vollkornprodukte bevorzugt.
- Gesundheitlich wertvolle und frische Lebensmittel werden ausgesucht.
- Die Hälfte der am Tag verzehrten Lebensmittel sollte Rohkost sein.
- Milch und Milchprodukte sollen in Maßen verzehrt werden.
- Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch und Eier sollten nicht täglich gegessen werden.
- Stark verarbeitete Lebensmittel werden gänzlich abgelehnt.
- Es sollen genussvolle und gut bekömmliche Speisen bereitet werden.
- Ökologisch erzeugte Produkte aus der Region sind die erste Wahl.
- Es wird auf umweltschonende Verpackungen geachtet.
- Lebensmittel aus fairem Handel („Fair Trade“) werden bevorzugt.
- Isolierte Bestandteile aus Lebensmitteln werden grundsätzlich gemieden, hierzu zählen z.B. Stärke, Zucker, Süßstoffe oder auch Vitamintabletten.
Weitere Vorteile und Nachteile dieser alternativen Ernährungsweise
Wer sich nach den Regeln der Vollwert-Ernährung richten möchte, sollte seine Ernährung nur Schritt für Schritt umstellen. Der hohe Rohkostanteil und damit verbunden der hohe Anteil an Ballaststoffen, stellt für den Körper eine enorme Herausforderung dar. Es können sich anfängliche Schwierigkeiten ergeben, wie starke Blähungen, Verdauungsprobleme oder Probleme mit dem Stuhlgang. Daher ist es hier wichtig ein gutes Buch in der Hand zu haben oder sich gut von einem Experten beraten zu lassen. Ein intensives Kauen der Speisen sowie reichlich Flüssigkeit sind hier eine wichtige Voraussetzung.
Die Vollwert-Ernährung wird heute in sehr vielen anerkannten Ernährungsberatungsstellen praktiziert, da sie hilft, häufige Erkrankungsbilder der westlichen Bevölkerung, wie Gicht, Fettstoffwechselstörungen oder Übergewicht vorzubeugen. Selbst die Linderung bestimmter Erkrankungen, wie Allergien oder Rheumatismus sind durch eine leicht abgewandelte Form der Vollwerternährung gut möglich. Besonders in den ersten Wochen einer Ernährungsumstellung kann es sehr hilfreich sein, einem Ernährungsplan zu folgen.
(Bitte beachten Sie unsere Hinweise zu medizinischen Inhalten!)