Zuckerfreies Backen zu Ostern: Tipps für Menschen mit Diabetes

Die Osterzeit ist bekannt für süße Leckereien wie Kuchen und Gebäck. Doch gerade Menschen mit Diabetes suchen nach Alternativen, um den Zuckerkonsum zu reduzieren. Das Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber gibt in seiner aktuellen Ausgabe (4/2025) praktische Tipps, wie Zucker beim Backen ersetzt oder reduziert werden kann. Ernährungswissenschaftlerin Caroline Thiesmeier-Dormann vom Bonner Bundeszentrum für Ernährung erklärt, dass es möglich ist, auch ohne Zucker ein schmackhaftes und fluffiges Gebäck zu zaubern – wenn bestimmte Anpassungen vorgenommen werden.

KKZ-Überblick

  • Zuckerersatzstoffe: Erythrit (E 968) und Xylit (E 967) als Alternativen.
  • Risiken: Erythrit könnte bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Risiken Thrombosen begünstigen.
  • Backtipps: Mindestens ein Drittel der Zuckermenge kann eingespart werden, ohne die Textur zu beeinträchtigen.
  • Empfehlung: Fokus auf eine ausgewogene Ernährung statt ausschließlich auf Ersatzstoffe.

Zuckerersatzstoffe: Vor- und Nachteile

Erythrit und Xylit sind beliebte Zuckerersatzstoffe, die sich auch zum Backen eignen. Beide Stoffe haben jedoch unterschiedliche Eigenschaften:

  • Erythrit: Hat 60 Prozent der Süßkraft von Haushaltszucker und ist kalorienfrei. Es wurde 2014 vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als unbedenklich eingestuft. Neuere Studien weisen jedoch darauf hin, dass Erythrit das Risiko für Thrombosen erhöhen könnte, insbesondere bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Xylit: Hat die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker, ist jedoch nicht kalorienfrei. Es eignet sich gut zum Backen, sollte aber in Maßen verwendet werden.

Die Expertin betont, dass null Kalorien oder Kohlenhydrate nicht bedeuten, dass der Stoffwechsel durch diese Alternativen unberührt bleibt.

Tipps für erfolgreiches Backen ohne Zucker

Beim Backen übernimmt Zucker nicht nur die Aufgabe des Süßens, sondern sorgt auch für die Fluffigkeit des Gebäcks. Wer Zucker durch Ersatzstoffe ersetzt oder reduziert, sollte die Rezepte entsprechend anpassen:

  1. Zuckermenge reduzieren: Mindestens ein Drittel der angegebenen Zuckermenge kann eingespart werden, ohne den Geschmack oder die Textur wesentlich zu beeinträchtigen.
  2. Angepasste Rezepte nutzen: Für den Einsatz von Zuckeraustauschstoffen empfiehlt es sich, spezielle Rezepte zu verwenden.
  3. Ausgewogene Ernährung: Statt ausschließlich auf Ersatzstoffe zu setzen, sollte der Fokus auf einer insgesamt gesunden und abwechslungsreichen Ernährung liegen.

Caroline Thiesmeier-Dormann rät dazu, den Zuckerkonsum generell zu reduzieren und sich bewusst mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen.

Genuss trotz weniger Zucker

Auch ohne Haushaltszucker lassen sich leckere Ostergebäcke zaubern. Mit Alternativen wie Erythrit oder Xylit und einer bewussten Reduktion der Zuckermenge können Menschen mit Diabetes die Feiertage genießen, ohne ihre Gesundheit zu gefährden. Weitere Tipps und Rezepte finden Interessierte in der aktuellen Ausgabe des Diabetes Ratgeber, der in Apotheken erhältlich ist.