CSU fordert strengere Regeln für Kindertattoos: Gesundheitsschutz für Kinder im Fokus

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat einen Antrag verabschiedet, der strengere Vorgaben für die Herstellung und den Vertrieb von temporären Kindertattoos sowie ein Verbot gefährlicher Inhaltsstoffe fordert. Hintergrund sind alarmierende Ergebnisse einer Untersuchung von ÖKO-TEST, die zeigen, dass viele dieser Produkte bedenkliche Substanzen enthalten, die gesundheitliche Risiken für Kinder darstellen können. Der Antrag wurde einstimmig im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz angenommen und soll demnächst im Plenum des Landtags beschlossen werden.

KKZ-Überblick

  • Gefährliche Inhaltsstoffe: ÖKO-TEST fand in 13 von 15 untersuchten Kindertattoos bedenkliche und teilweise krebserregende Substanzen.
  • Empfindliche Kinderhaut: Kinder nehmen schädliche Stoffe über ihre Haut schneller auf als Erwachsene.
  • Regulierungsbedarf: Temporäre Tattoos unterliegen bisher keiner einheitlichen Regulierung.
  • CSU-Forderungen: Strengere Herstellervorgaben, ein Verbot gefährlicher Stoffe und gezielte Informationskampagnen.
  • Gesundheitsschutz: Eltern sollen besser über Risiken aufgeklärt werden.

Untersuchung zeigt gesundheitliche Risiken

Temporäre Kindertattoos erfreuen sich großer Beliebtheit bei jungen Kindern, doch die Ergebnisse der ÖKO-TEST-Untersuchung werfen ein kritisches Licht auf diese Produkte. Von 15 getesteten Tattoos enthielten 13 bedenkliche Substanzen, darunter Stoffe, die als krebserregend gelten. Besonders problematisch ist dabei die empfindliche Haut von Kindern, die schädliche Chemikalien schneller aufnimmt als die Haut von Erwachsenen.

Alexander Flierl, Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag, erklärt: „Es kann doch nicht sein, dass wir in Kindertattoos Substanzen akzeptieren, die in Kosmetikprodukten längst verboten sind.“ Er fordert strengere Vorgaben für die Herstellung und den Vertrieb dieser Produkte.

Fehlende Regulierung und Aufklärung

Temporäre Kindertattoos unterliegen bislang keiner einheitlichen Regulierung, was den Einsatz potenziell gefährlicher Inhaltsstoffe begünstigt. Tanja Schorer-Dremel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU, betont: „Strengere Kontrollen und ein Verbot gefährlicher Inhaltsstoffe sind dringend notwendig, um Kinder vor Gesundheitsrisiken zu schützen.“

Neben gesetzlichen Maßnahmen fordert die CSU auch gezielte Informationskampagnen oder Warnhinweise in Verkaufsstellen. Ziel ist es, Eltern und Erziehungsberechtigte besser über mögliche Risiken aufzuklären. Schorer-Dremel appelliert an Eltern: „Kindertattoos sollten die absolute Ausnahme bleiben.“

Forderungen der CSU-Fraktion

Der Antrag der CSU-Fraktion umfasst folgende zentrale Maßnahmen:

  • Strengere Herstellervorgaben: Einführung von Qualitätsstandards für temporäre Kindertattoos.
  • Verbot gefährlicher Stoffe: Ausschluss gesundheitsgefährdender Chemikalien aus der Produktion.
  • Informationskampagnen: Aufklärung der Verbraucher durch Warnhinweise und gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit von Kindertattoos erhöhen, sondern auch das Bewusstsein für mögliche Gefahren schärfen.

Gesundheitsschutz im Fokus

Die CSU-Fraktion sieht den Schutz von Kindern als oberste Priorität. Mit ihrem Antrag möchte sie eine klare Botschaft senden: Produkte für Kinder müssen höchsten Sicherheitsstandards entsprechen – insbesondere wenn sie direkt mit der empfindlichen Haut in Kontakt kommen.

Der Antrag soll bei nächster Gelegenheit im Plenum des Bayerischen Landtags beschlossen werden. Damit könnte Bayern eine Vorreiterrolle beim Schutz vor gesundheitsgefährdenden Stoffen in temporären Kindertattoos übernehmen.